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Zum Zuschneiden legst Du den Stoff meist so hin, wie Du das hier unten im Bild siehst: So gefaltet, dass die Webkanten aufeinander- und die ➙ rechten Stoffseiten innen liegen. Dann legst Du die Schnittteile so auf, dass der eingezeichnete Fadenlauf jeweils parallel zur Webkante liegt.
Der Fadenlauf ist beim Zuschnitt wichtig: Auf den Schnittteilen ist er mit einem Pfeil – wie hier beim Ärmel – markiert oder eine gerade Kante im Schnitt – oft gleichzeitig der Stoffbruch – ist mit „Fadenlauf“ beschriftet.
Es gibt Schnittmuster, an denen sind die Nahtzugaben schon mit angezeichnet, und welche ohne. Wenn Dein Schnittmuster ohne ➙ Nahtzugaben ist, musst Du die Schnittteile so weit auseinanderlegen, dass Du rundum noch 1 bis 1,5 cm und an den Saumkanten 2 bis 3 cm um das Schnittmuster rum zeichnen kannst.
Dann legst Du Gewichte auf die Schnittteile oder fixierst alles mit Stecknadeln, damit nichts verrutscht, und zeichnest die Teile auf. Meistens benutze ich dazu die normale Schneiderkreide.
Falls Dein Schnittmuster ohne ➙ Nahtzugaben ist, zeichnest Du die Linie mit dem entsprechenden Abstand – meist 1 cm – zum Papierschnitt auf. Wichtig ist, dass Du nicht nur die Umrisse, sondern auch die Nahtzeichen markierst. Z. B gibt es Nahtzeichen am Ärmel, die Dir zeigen, welche Seite des Ärmels nach vorne kommt und wo der Ärmel auf die Schulternaht trifft.
Nahtzeichen einschneiden: Nachdem oder während Du die Teile ausschneidest, machst Du an den Nahtzeichen kleine Einschnitte in den Stoff. Klein heißt wirklich klein! 2 bis 3 mm reichen völlig. Durch den Einschnitt hast Du die Nahtzeichen dann gleich an beiden übereinanderliegenden Teilen markiert.
Teile zuschneiden: Nacheinander schneidest Du alle Teile zu. Dabei solltest Du den Stoff möglichst glatt auf dem Tisch liegen lassen, damit sich die Stofflagen nicht verschieben. Dadurch, dass Du den Stoff gefaltet hattest und gleich 2 Lagen zuschneidest, erhälst Du jeweils die beiden Teile, die Du brauchst, und zwar direkt auch gegengleich, also einen linken und einen rechten Ärmel, linkes und rechtes Vorderteil.…. Am Stoffbruch wird nicht geschnitten!
Teile im Stoffbruch: Die Teile, die Du im Stoffbruch zugeschnitten hast (hier das Rückenteil und den hinteren Halsausschnittbeleg), bekommst Du natürlich nicht doppelt, dafür aber als komplettes Teil.
Bei T‑Shirts und Pullovern z. B. brauchst Du sowohl das Vorder- als auch das Rückenteil an einem Stück. Deshalb brauchst Du auch 2 Stoffbrüche, an die Du Deine Schnittteile anlegen kannst. Dafür faltest Du beide Webkanten zur Stoffmitte: Die Webkanten stoßen also in der Mitte aneinander, an den Seiten liegen die Stoffbrüche, an die Du Deine Schittteile anlegen kannst.
Meistens musst Du dann den Stoff teilen, weil der Ärmel sonst nicht auf den Stoff passt. (Das funktioniert höchstens bei sehr schmalen Ärmeln und kleinen Größen.) Dann leg ich den Ärmel immer nah an die Webkanten, damit der Stoffrest möglichst groß und noch verwertbar ist.
Alles andere ist genau wie beim „normalen“ Zuschnitt.
In diagonaler Richtung ist der Stoff nicht nur dehnbarer, er fällt auch weicher. Deshalb werden z. B. Röcke manchmal im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Dann muss man oft – so wie in der Abb. gezeigt – die Teile aus dem ungefalteten Stoff (einzelne Stofflage) zuschneiden. Meistens braucht man für diese Zuschnittvariante mehr Stoff.
Auch Schrägstreifen werden ihrem Namen gerecht und im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Schrägstreifen werden oft zum Einfassen von Ausschnitten benutzt. Dadurch, dass die Streifen dehnbar sind, lassen sie sich faltenfrei auch an Rundungen nähen.
In der Abbildung siehst Du einen Stoffballen. Meistens kaufst Du den Stoff vom Ballen, auf dem der Stoff 1‑mal gefaltet aufgewickelt ist. An der einen Seite des Ballens liegt also die gefaltete Kante, die man Stoffbruch nennt.
Gegenüber vom Stoffbruch, an der anderen Seite des Ballens, sind die Webkanten. Etwas vergrößert sieht das in etwa so aus, wie in dem Ausschnitt. Längs im Stoff verlaufen die Kettfäden (einer ist rot dargestellt), quer verlaufen die Schussfäden (einen siehst Du in Grün). An den Webkanten ist der Stoff meist etwas fester gewebt. Deshalb werden die Kanten oft abgeschnitten und nicht verwendet.
Parallel zu den Webkanten bzw. in Richtung der Kettfäden verläuft der Fadenlauf.
Der Fadenlauf ist beim Zuschnitt wichtig: Auf den Schnittteilen ist er mit einem Pfeil – wie hier beim Ärmel – markiert oder eine gerade Kante im Schnitt – oft gleichzeitig der Stoffbruch – ist mit „Fadenlauf“ beschriftet.
Zum Zuschneiden legst Du den Stoff meist so hin, wie Du das hier im Bild siehst: So gefaltet, dass die Webkanten aufeinander- und die ➙ rechten Stoffseiten innen liegen. Dann legst Du die Schnittteile so auf, dass der eingezeichnete Fadenlauf jeweils parallel zur Webkante liegt.
Mehr zum Zuschnitt findest Du ➙ hier.
„Normaler“ Webstoff ist im Fadenlauf kaum dehnbar, in Schussrichtung – also quer zum Fadenlauf – ganz leicht und diagonal zum Fadenlauf am meisten dehnbar.
Bei Maschenware (Strickstoffen oder Jerseys, also z. B. bei T‑Shirt- und Sweatshirtstoffen) verhält sich das Ganze ähnlich, auch wenn die Begriffe eigentlich etwas anders sind.
Dem Kettfaden oder Fadenlauf im Webstoff entspricht das Maschenstäbchen (= übereinanderliegende Maschen) im Strick. Das hab ich oben rot gezeichnet. Die Maschenreihe (in Grün, nebeneinanderliegende Maschen) entspricht den Schussfäden im Gewebe. Auch bei Maschenware legst Du die Schnittteile so auf, dass der Fadenlauf parallel zur Stoffkante, also in Richtung der Maschenstäbchen verläuft.