Nählexikon • Jersey nähen 1

Näh-Tipps, Nähkurs, Jersey nähen, Nähzimmer

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Manch­mal ist der Start etwas holp­rig, wenn Jer­sey unter die Näh­ma­schi­ne kommt. Je dün­ner der Stoff ist, umso grö­ßer ist die Gefahr, dass die Maschi­ne den Stoff „frisst“.
Ein guter Trick, um das zu ver­hin­dern: Fang nicht an der Stoff­kan­te an zu nähen, son­dern setz den Näh­fuß min­des­tens einen Zen­ti­me­ter weit auf den Stoff. Dann kannst Du ein­fach mit ein paar Rück­wärts­sti­chen begin­nen, um die Tei­le trotz­dem bis zur Stoff­kan­te zusam­men­zu­nä­hen, denn wenn die ers­ten 2 bis 3 Sti­che gemacht sind, ist die Gefahr, dass der Stoff unter die Stich­plat­te gezo­gen wird, fast gebannt.

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Nähtipp, Nähzimmer, Nähkurs, Anfänger, Fortgeschrittene, Kinder-Nähkurs, Stegen, Dreisamtal, FreiburgDu hät­test ger­ne mehr Tipps oder kon­kre­te Unter­stüt­zung bei einem Näh­pro­jekt? Dann bist Du bei einem Näh­kurs im Näh­zim­mer genau rich­tig. Guck doch ein­fach hier, ob das für Dich passt. «klick»

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PVC-Plane

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Nadel:

Am bes­ten ver­wen­dest Du eine Micro­tex-Nadel der Stär­ke 80.

Nähfuß:

Meis­tens kom­me ich mit dem nor­ma­len Näh­fuß gut zurecht. Falls die Pla­ne am Fuß „klebt“ und nicht gut trans­por­tiert wird, kannst Du – falls Du hast – ein Tef­lon­füß­chen ver­wen­den oder Krepp­band unter die Näh­fuß­soh­le kleben.

Stichlänge:

Da die Nadel rich­ti­ge Löcher in die Pla­ne sticht und die Pla­ne qua­si per­fo­riert wird, darf die Stich­län­ge nicht zu klein sein, damit die Pla­ne nicht reißt. Näh also min­des­tens mit einer Stich­län­ge von 2,5 oder größer.

 

Nähgarn:

Ich ver­wen­de meist Poly­es­ter­garn, also den „nor­ma­len“ Alles­nä­her, Stär­ke 100, aller­dings nicht die Bil­lig­va­ri­an­te vom Discounter.

Nahtbild:

Meis­tens sieht die Naht von oben bes­ser aus als von unten. Des­halb ver­su­che ich, sicht­ba­re Näh­te immer von rechts zu nähen, d. h. die spä­ter sicht­ba­re Sei­te liegt beim Nähen oben. Am Naht­an­fang hal­te ich die Faden­en­den fest, damit sich auf der Unter­sei­te nichts verheddert.

Fadenspannung:

Ich muss die Faden­span­nung an mei­ner Maschi­ne meis­tens neu ein­stel­len, wenn ich PVC-Pla­ne oder Snap­Pap ver­nä­hen möch­te. Wie Du die Faden­span­nung rich­tig ein­stellst, erklär ich Dir hier in einem Video. <klick>

Zuschneiden:

Gera­de Kan­ten las­sen sich sehr gut mit dem Roll­schnei­der schnei­den (dazu brauchst Du dann aller­dings auch das pas­sen­de Line­al und eine Schnei­de­mat­te und ich hab‘ unter­schied­li­che Roll­schnei­der für Stoff und Plane/Papier). Mei­ne Stoff­sche­re las­se ich auch nicht an die Pla­ne, son­dern neh­me eine gute Papier­sche­re. Bei nicht so reiß­fes­ter Pla­ne (also nicht bei der Pla­ne aus den Zau­ber­tü­ten) stan­ze ich an den Innen­ecken zuerst mit dem Papier­boh­rer (ein wun­der­ba­res Werk­zeug, aber Du kannst statt­des­sen auch eine dicke, spit­ze Nadel, eine Ahle oder einen Vor­ste­cher ver­wen­den) jeweils ein klei­nes Loch, damit die Schnit­te, die sich hier tref­fen, genau am glei­chen Punkt enden. So ist die Gefahr, dass die Pla­ne aus­reißt, viel geringer.

Fixieren:

Steck­na­deln sind für Pla­ne unge­eig­net. Gut geeig­net sind dage­gen Clips (Patch­work Clips, Won­der Clips…) oder ein­fach ein Stück Krepp­band, zum Auf­ein­an­der­kle­ben der Lagen. Beim Krepp­band ach­te ich aller­dings dar­auf, nicht darüberzunähen.

Fadenenden:

Die Faden­en­den schnei­de ich nach dem Ver­nä­hen ein­fach ab. Du kannst auch an dem Unter­fa­den zie­hen: Damit ziehst Du eine klei­ne Schlin­ge des Ober­fa­dens auf die Unter­sei­te und kannst so den Ober­fa­den ganz auf die Unter­sei­te zie­hen und die Fäden ver­kno­ten. Es gibt auch Kle­ber, spe­zi­ell um Faden­en­den zu fixieren.

Zaubertüte, Gutscheinbuch, Nähsets

Nählexikon – Heften und stecken

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Nählexikon, Nähen, Nähzimmer, Nähen für Anfänger, Gratisanleitung, Kettenstich, Heften, SteckenHier geht es ums Heften und Stecken und um alles, was Dir hilft, den Stoff da zu halten, wo er hinsoll.

Stecknadeln

Die gute alte Steck­na­del leis­tet natür­lich wei­ter­hin gute Diens­te. Und ist bei mir im Näh­zim­mer auch stän­dig im Ein­satz. Ich ste­cke die Nadeln immer seit­lich in den Stoff, also im rech­ten Win­kel zu den Stoffkanten.
So kann ich die Nadeln beim Nähen leich­ter raus­zie­hen (ich näh da näm­lich nicht ger­ne drü­ber) und, wenn ich will und es geschickt ist, kann ich das Teil auch umdre­hen und anders­her­um nähen und kom­me trotz­dem noch an die Nadeln ran. Mehr Nadeln sind nicht immer unbe­dingt bes­ser. Pro­bier mal ein biss­chen rum, wie vie­le Nadeln Du tat­säch­lich brauchst, viel­leicht rei­chen ja auch etwas grö­ße­re Abstände. 

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Klammern

Wachs­tuch, Leder, Snap­Pap und eini­ge ande­re Mate­ria­li­en mögen kei­ne Nadeln. Falls es Dir über­haupt gelin­gen soll­te, Nadeln durch­zu­ste­chen, blei­ben hin­ter­her die Ein­stich­stel­len sicht­bar. Und das ist nicht lus­tig. Aber, hier gibt es ver­schie­de­ne Klam­mern, die das Pro­blem lösen: Won­der-Clips hei­ßen die, die man spe­zi­ell im Näh­be­darf bekommt.
Fold­back-Klam­mern gibt es im Schreib­wa­ren­la­den und wer gera­de nicht das Pas­sen­de zur Hand hat, kommt not­falls auch mit Wäsche­klam­mern aus.

Kleben

Wenn es ganz genau wer­den soll, ein biss­chen kniff­lig ist, der Reiß­ver­schluss sich nur schwer fest­ste­cken lässt oder das Web­band z. B. sehr genau in der Mit­te eines Strei­fens sit­zen soll, kannst Du zum Kle­be­band greifen.
Unter den Namen Sty­le­fix oder Won­der-Tape gibt es Dop­pel­kle­be­band spe­zi­ell für Tex­ti­li­en. Das Band wird genau­so ver­wen­det wie „nor­ma­les“ Dop­pel­kle­be­band. Du ziehst den Strei­fen von der Rol­le ab, dann klebt eine Sei­te schon, die ande­re ist noch durch Papier geschützt. Der Strei­fen kommt dahin, wo er was hal­ten soll, Du ziehst das Schutz­pa­pier ab und kannst Dei­ne Lagen auf­ein­an­der­kle­ben. Falls es mach­bar ist, nähe ich nicht durch das Kle­be­band, damit auf kei­nen Fall Kle­ber an der Nadel hän­gen bleibt. Falls Du über den Kle­ber nähen musst, ist das auch nicht tra­gisch, Du soll­test nur hin­ter­her mal einen Blick auf die Nadel werfen.

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Heftgarn

Ich muss geste­hen, dass Heft- oder Reih­garn bei mir eigent­lich nur zum Mar­kie­ren der Abnä­her zum Ein­satz kommt. Und ganz sel­ten, wenn ich ein Teil pro­vi­so­risch zur Anpro­be zusam­men­nä­hen möch­te. Das Heft­garn ist nur lose gedreht, des­halb lässt sich auch noch gut wie­der her­aus­zie­hen, wenn man über und durch das Garn genäht hat: Es löst sich dabei ein­fach in die ein­zel­nen Fasern auf.

Nählexikon, Nähen, Nähzimmer, Nähen für Anfänger, Gratisanleitung, Heften; Reihgarn, Heftstich, VorstichHeftstich oder Vorstich

Das ist ein ein­fa­cher Stich, der von rechts nach links gear­bei­tet wird. Das Faden­en­de wird ver­kno­tet oder mit einem klei­nen Stich gesi­chert. Dann stichst Du in gewünsch­tem Abstand zur Stoff­kan­te in den Stoff ein, führst die Nadel unter dem Stoff ein Stück wei­ter nach links und stichst (mit glei­chem Abstand zur Kan­te) wie­der nach oben durch den Stoff aus. Das war’s schon. Die­sen Schritt wie­der­holst Du ein­fach immer wieder.

Der Vor­stich wird auch beim Quil­ten als Zier­stich ver­wen­det und mit bun­tem Stick­garn kann man mit dem Stich rich­tig schö­ne Din­ge zustan­de bringen.

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Streifen schneiden mit dem Rollschneider

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Nicht nur für Patch­work, son­dern immer, wenn Ihr Strei­fen oder Recht­ecke zuschnei­den wollt, ist der Roll­schnei­der das Gerät der Wahl. Ihr braucht aller­dings unbe­dingt auch eine Schnei­de­mat­te und ein pas­sen­des Line­al. Das alles zusam­men ist nicht ganz bil­lig und lohnt sich des­halb nur, wenn Ihr es öfter benutzt.

Ihr braucht:

  • Patch­wor­kli­ne­al, 15 x 60 cm
  • Schnei­de­mat­te, 60 x 90 cm
  • Roll­schnei­der

Ich zei­ge Euch hier, wie Ihr Strei­fen über die gesam­te Stoff­brei­te zuschnei­det. (Gesam­te Stoff­brei­te bezieht sich aller­dings auf die Stoff­brei­te von Patch­work­stof­fen. Die sind 115 cm breit, sodass man sie gefal­tet mit dem 60 cm Line­al schnei­den kann.) Falls Ihr klei­ne­re Strei­fen braucht, für die Ihr den Stoff nicht fal­ten müsst, funk­tio­niert das Gan­ze trotz­dem nach dem glei­chen Prinzip.

Allgemeines zum Zuschneiden mit dem Rollschneider

• Ihr nutzt Line­al, Mat­te und die Stoff­kan­ten, um den Stoff gera­de aus­zu­rich­ten und recht­wink­li­ge Schnit­te zu erhal­ten. Am Anfang hab ich mich immer zu sehr auf Line­al und Stoff kon­zen­triert und die Schnei­de­mat­te nur als Unter­la­ge benutzt, dabei ist sie ide­al als zusätz­li­ches „Line­al“.


• Im Zusam­men­spiel mit Line­al und Unter­la­ge könnt Ihr z. B. auch zwi­schen den 5 cm-Mar­kie­run­gen das Line­al exakt anle­gen, wenn Ihr – wie im Bild – die 2,5 cm Mar­kie­rung des Line­als an die 5 cm-Mar­kie­rung der Unter­la­ge anlegt.

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• Der Roll­schnei­der wird geschoben.


• Das Mes­ser soll­te so scharf sein, dass es den Stoff beim ers­ten Mal schnei­det, ohne dass Ihr gro­ßen Druck aus­üben müsst. Die Mes­ser sind Ver­schleiß­ma­te­ri­al und müs­sen ab und an gewech­selt werden.


• Den Roll­schnei­der senk­recht hal­ten, damit er sich nicht ver­kan­tet und die Füh­rung des Line­als opti­mal genutzt wird.


• Es gibt Anti-Rutsch-Punk­te, die Ihr unter das Line­al kle­ben könnt, damit es bes­se­ren Halt auf dem Stoff hat.


• Fangt nicht erst an der Stoff­kan­te an zu schnei­den, son­dern setzt den Roll­schnei­der vor dem Stoff auf die Mat­te: Da geht das Anset­zen leich­ter und der Stoff­an­fang wird so auf jeden Fall auch schon geschnitten.


• Wenn‘s eben geht, soll­te das Line­al ganz auf der Schnei­de­mat­te lie­gen, damit es flach liegt und nicht kippt.


• Wenn Ihr meh­re­re Strei­fen hin­ter­ein­an­der schnei­det, lasst die geschnit­te­ten Strei­fen lie­gen und bewegt nur das Line­al. Wenn ihr den Stoff ein­mal hoch­ge­ho­ben habt, ist es schwer, ihn wie­der genau an der Kan­te auszurichten.

 

2 Legt den gebü­gel­ten Stoff dop­pelt, sodass die Web­kan­ten auf­ein­an­der­lie­gen. Den Stoff­bruch – also die Falt­kan­te, die dabei ent­steht – drückt Ihr mit der Hand flach und legt ihn wie auf dem Bild gezeigt auf die Schneidematte.

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3 Es ist wich­tig, den Stoff genau im rech­ten Win­kel zum Stoff­bruch zu schnei­den, sonst bekommt Euer Strei­fen in der Mit­te (da, wo beim Zuschnei­den der Stoff­bruch war) einen Knick.

4 Pro­biert ein biss­chen rum, wie Ihr am bes­ten schnei­den könnt. So, wie der Stoff im 2. Bild liegt, könnt Ihr von „unten“ nach „oben“ schnei­den. Viel­leicht geht es bes­ser, wenn Ihr den Stoff so hin­legt, dass Ihr von rechts nach links schnei­den könnt. Aller­dings müsst Ihr dann manch­mal an der Unter­kan­te des Line­als ent­lang schnei­den. (Das geht auch, ich mach‘ das aber nicht so gerne.)

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5 Ich benut­ze zwar die 5 cm- und 10 cm-Unter­tei­lun­gen der Schnei­de­mat­te, lege den Stoff aber meist nicht bei 0 an, son­dern an einer 5 cm- oder 10 cm-Linie und zähl dann von da ab. Auch da soll­tet Ihr ein biss­chen rum­pro­bie­ren und sehen, was Euch am bes­ten passt. Wenn ich von 0 an arbei­te, tue ich das lie­ber von rechts nach links und dreh des­halb die Schnei­de­mat­te um. Wie gesagt: Pro­biert es ein­fach aus.

Damit Ihr anfan­gen könnt, Eure Strei­fen zuzu­schnei­den, schnei­det Ihr an einer Sei­te die Stoff­kan­ten im rech­ten Win­kel gera­de ab. Da muss wirk­lich nur so viel ab, dass die Kan­te gera­de ist.

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6 Dann „ver­schiebt“ Ihr das Line­al (Ver­schie­ben heißt hier natür­lich immer anhe­ben und neu auf­le­gen, damit der Stoff so lie­gen bleibt, wie er ist.) so weit nach links, dass Ihr einen Strei­fen in der gewünsch­ten Brei­te abschnei­den könnt. Falls Ihr den Stoff anders hin­ge­legt habt, ver­schiebt Ihr das Line­al natür­lich ent­spre­chend in die pas­sen­de Rich­tung. Dann schnei­det Ihr den Strei­fen ab.…und wie­der­holt das Gan­ze, bis Ihr alle Strei­fen zuge­schnit­ten habt.

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Maßtabelle

Maßtabelle für eigene Maße

Damit auch alles passt bzw. Ihr es für Euch pas­send macht, gibt es hier eine Maß­ta­bel­le zum Aus­dru­cken. Ange­ge­ben sind die Maße, die fast allen Schnitt­mus­tern zugrun­de lie­gen. Ver­gleicht die Maße aber bit­te trotz­dem vor­sichts­hal­ber noch mal mit den Anga­ben des Schnitt­mus­ters, das Ihr abän­dern wollt. Gutes Gelingen!

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