Hier geht es ums Heften und Stecken und um alles, was Dir hilft, den Stoff da zu halten, wo er hinsoll.
Stecknadeln
Die gute alte Stecknadel leistet natürlich weiterhin gute Dienste. Und ist bei mir im Nähzimmer auch ständig im Einsatz. Ich stecke die Nadeln immer seitlich in den Stoff, also im rechten Winkel zu den Stoffkanten.
So kann ich die Nadeln beim Nähen leichter rausziehen (ich näh da nämlich nicht gerne drüber) und, wenn ich will und es geschickt ist, kann ich das Teil auch umdrehen und andersherum nähen und komme trotzdem noch an die Nadeln ran. Mehr Nadeln sind nicht immer unbedingt besser. Probier mal ein bisschen rum, wie viele Nadeln Du tatsächlich brauchst, vielleicht reichen ja auch etwas größere Abstände.
Klammern
Wachstuch, Leder, SnapPap und einige andere Materialien mögen keine Nadeln. Falls es Dir überhaupt gelingen sollte, Nadeln durchzustechen, bleiben hinterher die Einstichstellen sichtbar. Und das ist nicht lustig. Aber, hier gibt es verschiedene Klammern, die das Problem lösen: Wonder-Clips heißen die, die man speziell im Nähbedarf bekommt.
Foldback-Klammern gibt es im Schreibwarenladen und wer gerade nicht das Passende zur Hand hat, kommt notfalls auch mit Wäscheklammern aus.
Kleben
Wenn es ganz genau werden soll, ein bisschen knifflig ist, der Reißverschluss sich nur schwer feststecken lässt oder das Webband z. B. sehr genau in der Mitte eines Streifens sitzen soll, kannst Du zum Klebeband greifen.
Unter den Namen Stylefix oder Wonder-Tape gibt es Doppelklebeband speziell für Textilien. Das Band wird genauso verwendet wie „normales“ Doppelklebeband. Du ziehst den Streifen von der Rolle ab, dann klebt eine Seite schon, die andere ist noch durch Papier geschützt. Der Streifen kommt dahin, wo er was halten soll, Du ziehst das Schutzpapier ab und kannst Deine Lagen aufeinanderkleben. Falls es machbar ist, nähe ich nicht durch das Klebeband, damit auf keinen Fall Kleber an der Nadel hängen bleibt. Falls Du über den Kleber nähen musst, ist das auch nicht tragisch, Du solltest nur hinterher mal einen Blick auf die Nadel werfen.
Heftgarn
Ich muss gestehen, dass Heft- oder Reihgarn bei mir eigentlich nur zum Markieren der Abnäher zum Einsatz kommt. Und ganz selten, wenn ich ein Teil provisorisch zur Anprobe zusammennähen möchte. Das Heftgarn ist nur lose gedreht, deshalb lässt sich auch noch gut wieder herausziehen, wenn man über und durch das Garn genäht hat: Es löst sich dabei einfach in die einzelnen Fasern auf.
Heftstich oder Vorstich
Das ist ein einfacher Stich, der von rechts nach links gearbeitet wird. Das Fadenende wird verknotet oder mit einem kleinen Stich gesichert. Dann stichst Du in gewünschtem Abstand zur Stoffkante in den Stoff ein, führst die Nadel unter dem Stoff ein Stück weiter nach links und stichst (mit gleichem Abstand zur Kante) wieder nach oben durch den Stoff aus. Das war’s schon. Diesen Schritt wiederholst Du einfach immer wieder.
Der Vorstich wird auch beim Quilten als Zierstich verwendet und mit buntem Stickgarn kann man mit dem Stich richtig schöne Dinge zustande bringen.