Nählexikon – Stoffbruch

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Nählexikon, Nähen, Nähzimmer, Nähen für Anfänger, Gratisanleitung, Stoffbruch1 Stoff­bruch oder Bruch ist die Bezeich­nung für eine Falt­kan­te im Stoff.
Z. B. zum Zuschnei­den wird der Stoff oft zur Hälf­te gelegt, sodass die Web­kan­ten an der einen Sei­te auf­ein­an­der­lie­gen. Die ande­re Sei­te, an der der Stoff gefal­tet ist, heißt Stoff­bruch. Mehr zum ➙ Zuschnei­den und dazu, wie Du den Stoff hin­le­gen und auf was Du beim Auf­le­gen der Schnitt­tei­le ach­ten musst, fin­dest Du hier.

Nählexikon, Nähen, Nähzimmer, Nähen für Anfänger, Gratisanleitung, Stoffbruch2 2 Stoff­brü­che: Du kannst den Stoff auch so fal­ten, dass Du 2 Stoff­brü­che bekommst. Die brauchst Du zum Bei­spiel, wenn Du ein T‑Shirt zuschnei­den möchtest. 
Nählexikon, Nähen, Nähzimmer, Nähen für Anfänger, Gratisanleitung, Stoffbruch 3 Auch an einer Wen­de­öff­nung, z. B. an einem Kis­sen, hei­ßen die umge­bü­gel­ten Kan­ten Brü­che oder Bruch­kan­ten.
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Nählexikon • Rechts auf rechts

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1 Fast immer wer­den die Stoff­tei­le rechts auf rechts zusam­men­ge­näht, d. h. die rech­ten Stoff­sei­ten lie­gen innen, also auf­ein­an­der. Die lin­ken Stoff­sei­ten zei­gen nach außen. So sind hin­ter­her an der rech­ten Sei­te des Näh­stücks kei­ne ➙ Naht­zu­ga­ben zu sehen.
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2 Rech­te und lin­ke Stoff­sei­te: An bedruck­ten Stof­fen sind rech­te und lin­ke Sei­te meist sehr leicht zu erken­nen: Die rech­te Stoff­sei­te (also die „schö­ne“ Sei­te, die am fer­ti­gen Teil außen zu sehen ist) zeigt kräf­ti­ge­re Far­ben und einen kla­ren Druck. Die lin­ke Sei­te ist viel blasser.
3 Bei durch­ge­färb­ten Stof­fen oder Stof­fen, bei denen das Mus­ter durchs Weben ent­stan­den ist, kann es ein biss­chen schwie­ri­ger sein, rech­te und lin­ke Sei­te zu erkennen.

4 Manch­mal hilft ein Blick auf die Web­kan­te: Ent­we­der ist eine kla­re­re Sei­te zu erken­nen. Dann hast Du die rech­te Sei­te gefun­den. Oder Du kannst an den klei­nen Löchern (die ent­ste­hen im Pro­duk­ti­ons- und Ver­ede­lungs­pro­zess und sind meis­tens an der Web­kan­te zu fin­den) erken­nen, in wel­cher Rich­tung die Löcher durch den Stoff gesto­chen wor­den sind. Die rech­te Stoff­sei­te ist die glat­te Ober­sei­te der Löcher, auf der Unter­sei­te, also der lin­ken Stoff­sei­te, sind die Löcher gut fühlbar.
Wenn Du aber so genau gucken musst, um zu erken­nen, was die lin­ke und was die rech­te Sei­te ist, kannst Du Dir eigent­lich ein­fach eine aus­su­chen. Du soll­test aber in einem Pro­jekt vor­sichts­hal­ber durch­gän­gig eine Sei­te als rech­te Sei­te ver­wen­den. Am bes­ten mar­kierst Du Dir beim Zuschnei­den die lin­ken Sei­ten der Tei­le jeweils mit einem Kreidekreuz.Nählexikon, Anleitung Nähen für Anfänger, Nähzimmer, Gratisanleitung, rechts auf rechts

5 Nach­dem Du Dei­ne Tei­le zusam­men­ge­näht hast, wer­den die Näh­te fast immer gebü­gelt. Hier gibt es zwei Mög­lich­kei­ten: Du kannst die Naht­zu­ga­ben aus­ein­an­der (Bild 5) oder in eine Rich­tung bügeln (Bild 6).

6 Bügelst Du die Naht­zu­ga­ben in eine Rich­tung, wird die Naht etwas sta­bi­ler – und etwas dicker. Meis­tens ist es ein­fa­cher, die Naht­zu­ga­ben zuerst aus­ein­an­der und dann in eine Rich­tung zu bügeln.
Falls Du die Naht von rechts noch abstep­pen möch­test, soll­test Du die Naht­zu­ga­ben auf jeden Fall in eine Rich­tung bügeln.

Nählexikon, Anleitung Nähen für Anfänger, Nähzimmer, Gratisanleitung, rechts auf rechts7 Nach dem Bügeln sieht Dein Teil von der rech­ten Sei­te dann in etwa so aus: Alle Naht­zu­ga­ben sind auf der Innen­sei­te ver­schwun­den. Gut, ne?

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Zum Zuschnei­den legst Du den Stoff meist so hin, wie Du das hier unten im Bild siehst: So gefal­tet, dass die Web­kan­ten auf­ein­an­der- und die ➙ rech­ten Stoff­sei­ten innen lie­gen. Dann legst Du die Schnitt­tei­le so auf, dass der ein­ge­zeich­ne­te Faden­lauf jeweils par­al­lel zur Web­kan­te liegt.

Der Faden­lauf  ist beim Zuschnitt wich­tig: Auf den Schnitt­tei­len ist er mit einem Pfeil – wie hier beim Ärmel – mar­kiert oder eine gera­de Kan­te im Schnitt – oft gleich­zei­tig der Stoff­bruch – ist mit „Faden­lauf“ beschriftet.

Es gibt Schnitt­mus­ter, an denen sind die Naht­zu­ga­ben schon mit ange­zeich­net, und wel­che ohne. Wenn Dein Schnitt­mus­ter ohne ➙ Naht­zu­ga­ben ist, musst Du die Schnitt­tei­le so weit aus­ein­an­der­le­gen, dass Du rund­um noch 1 bis 1,5 cm und an den Saum­kan­ten 2 bis 3 cm um das Schnitt­mus­ter rum zeich­nen kannst.

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Dann legst Du Gewich­te auf die Schnitt­tei­le oder fixierst alles mit Steck­na­deln, damit nichts ver­rutscht, und zeich­nest die Tei­le auf. Meis­tens benut­ze ich dazu die nor­ma­le Schneiderkreide.
Falls Dein Schnitt­mus­ter ohne ➙ Naht­zu­ga­ben ist, zeich­nest Du die Linie mit dem ent­spre­chen­den Abstand – meist 1 cm – zum Papier­schnitt auf. Wich­tig ist, dass Du nicht nur die Umris­se, son­dern auch die Naht­zei­chen mar­kierst. Z. B gibt es Naht­zei­chen am Ärmel, die Dir zei­gen, wel­che Sei­te des Ärmels nach vor­ne kommt und wo der Ärmel auf die Schul­ter­naht trifft.

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Naht­zei­chen ein­schnei­den: Nach­dem oder wäh­rend Du die Tei­le aus­schnei­dest, machst Du an den Naht­zei­chen klei­ne Ein­schnit­te in den Stoff. Klein heißt wirk­lich klein! 2 bis 3 mm rei­chen völ­lig. Durch den Ein­schnitt hast Du die Naht­zei­chen dann gleich an bei­den über­ein­an­der­lie­gen­den Tei­len markiert.

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Tei­le zuschnei­den: Nach­ein­an­der schnei­dest Du alle Tei­le zu. Dabei soll­test Du den Stoff mög­lichst glatt auf dem Tisch lie­gen las­sen, damit sich die Stoff­la­gen nicht ver­schie­ben. Dadurch, dass Du den Stoff gefal­tet hat­test und gleich 2 Lagen zuschnei­dest, erhälst Du jeweils die bei­den Tei­le, die Du brauchst, und zwar direkt auch gegen­gleich, also einen lin­ken und einen rech­ten Ärmel, lin­kes und rech­tes Vor­der­teil.…. Am Stoff­bruch wird nicht geschnitten! 

Tei­le im Stoff­bruch: Die Tei­le, die Du im Stoff­bruch zuge­schnit­ten hast (hier das Rücken­teil und den hin­te­ren Hals­aus­schnitt­be­leg), bekommst Du natür­lich nicht dop­pelt, dafür aber als kom­plet­tes Teil.

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Zuschnittvariante mit 2 Stoffbrüchen

Bei T‑Shirts und Pull­overn z. B. brauchst Du sowohl das Vor­der- als auch das Rücken­teil an einem Stück. Des­halb brauchst Du auch 2 Stoff­brü­che, an die Du Dei­ne Schnitt­tei­le anle­gen kannst. Dafür fal­test Du bei­de Web­kan­ten zur Stoff­mit­te: Die Web­kan­ten sto­ßen also in der Mit­te anein­an­der, an den Sei­ten lie­gen die Stoff­brü­che, an die Du Dei­ne Schitt­tei­le anle­gen kannst.

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Meis­tens musst Du dann den Stoff tei­len, weil der Ärmel sonst nicht auf den Stoff passt. (Das funk­tio­niert höchs­tens bei sehr schma­len Ärmeln und klei­nen Grö­ßen.) Dann leg ich den Ärmel immer nah an die Web­kan­ten, damit der Stoff­rest mög­lichst groß und noch ver­wert­bar ist.
Alles ande­re ist genau wie beim „nor­ma­len“ Zuschnitt.

Zuschnitt im schrägen Fadenlauf

In dia­go­na­ler Rich­tung ist der Stoff nicht nur dehn­ba­rer, er fällt auch wei­cher. Des­halb wer­den z. B. Röcke manch­mal im schrä­gen Faden­lauf zuge­schnit­ten. Dann muss man oft – so wie in der Abb. gezeigt – die Tei­le aus dem unge­fal­te­ten Stoff (ein­zel­ne Stoff­la­ge) zuschnei­den. Meis­tens braucht man für die­se Zuschnitt­va­ri­an­te mehr Stoff.

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Auch Schräg­strei­fen wer­den ihrem Namen gerecht und im schrä­gen Faden­lauf zuge­schnit­ten. Schräg­strei­fen wer­den oft zum Ein­fas­sen von Aus­schnit­ten benutzt. Dadurch, dass die Strei­fen dehn­bar sind, las­sen sie sich fal­ten­frei auch an Run­dun­gen nähen.

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