Ein 10 x 10 cm großer Walkrest reicht schon aus, damit das Theater losgehen kann. Die Viecher machen aber nicht nur als Fingerpuppen, sondern auch als Bewohner von Grußkarten eine gute Figur.
Material
• Walk- oder Fleecereste (je Puppe ca. 10 x 10 cm)
• Perlen in Weiß, Ø ca. 4 mm (2 je Tier)
• Perlen in Schwarz, Ø ca. 2 mm (2 je Tier) und eine dünne Nähnadel, mit der Du die Perlen annähen kannst
• Nähgarn in Schwarz und Rot • Pinzette
• Für die Hasen, Katzen, Hunde und Mäuse: Perle in Rot, Ø 4 bis 5 mm (eine je Tier)
• Für die Hühner: Filz in Gelb und Rot, Orange oder Pink (für die Karten reicht der normale Bastelfilz, soll mit den Fingerpuppen gespielt werden, ist der Wollfilz besser, damit dem Huhn nicht die Federn ausfallen)
• Für eine Karte: naturfarbener Karton, ca. 170 g‑Karton, 30 x 20 cm (~ DIN A4)
• Grüner oder weißer Karton für die Sprechblase
• Packpapier, ca. 15 x 10 cm
• eventuell Rollschneider, Schneidelineal und Schneidematte (Benutz’ den Rollschneider nur, wenn Du eine Klinge für Stoff und eine für Papier hast.)
• Klebeband, Bleistift und Radiergummi
• doppelseitige Klebepads, ca. 2 mm dick
Die Schablonen für alle Tiere kannst Du ganz einfach runterladen und ausdrucken. Die Körper und Ohren schneidest Du aus Walk, den Schnabel aus gelbem Filz zu.
Für die Federn brauchst Du ein 3 x 3 cm großes Stück aus rotem Filz, das Du in kleinen Abständen (2 bis 3 mm) bis zur Hälfte einschneidest. Dazu gibt’s auch eine Skizze im Schnitt, falls Du Dir das jetzt nicht so gut vorstellen kannst.
1 und 2 Den Walkzuschnitt legst Du rechts auf rechts zur Hälfte und nähst die Seitenkanten füßchenbreit (= ca. 5 mm) aufeinander. Dann drehst Du den Körper um und schneidest die obere Kante rund ab.
3 und 4 Die „Federn“, also den eingeschnittenen roten Filz, faltest oder rollst Du so zusammen, dass das Bündel nur noch einen Zentimeter breit ist. Dann ziehst Du die Ohren oder Federn mithilfe der Pinzette in den Körper. Die Hundeohren ziehst Du so in den Kopf, dass sie an den Seiten runterhängen können, formst sie und nähst sie eventuell mit ein paar kleinen Handstichen fest.
5 Die Ohren von Maus und Katze bestehen jeweils aus einem Stück. Die Mausohren kannst Du ein bisschen rund formen und ebenfalls mit ein paar Stichen fixieren. Die Katzenohren sitzen auch gut, wenn Du sie einfach gerade in die Öffnung ziehst.
6 Die Gesichter kannst Du gut mit schwarzem Garn aufnähen bzw. ‑sticken. Position von Augen und Schnabel bzw. roter Perle teste ich immer zuerst mithilfe von Stecknadeln, siehe auch Schritt 14. Für die Augen stichst Du zuerst durch die weiße Perle, dann fädelst Du die schwarze Perle auf und stichst nur durch die weiße Perle wieder zurück. So sitzt die schwarze auf der weißen Perle. Den Schnabel mit zwei kleinen Stichen aufnähen, die wie Nasenlöcher aussehen. Dem Hasen und Hund nähst Du rote Perlen als Nasen auf. Beim Annähen von Perlen und Schnabel stichst Du durch alle Stofflagen, um auch die Federn bzw. Ohren festzunähen. Die Federn kannst Du mit der Schere zurechtstutzen. Unterschiedliche Längen und schräge Enden sehen gut aus.
7 Die Schnauzen werden mit Rückstichen aufgestickt. Am besten stickst Du mit normalem Nähgarn die Linien mehrmals nach, damit sie gut zu sehen sind. Für die Maus kannst Du mit diesem Faden auch die Perle mit
Schnurrhaaren annähen. Wie Du die vorbereitest, zeig’ ich Dir in den Schritten 8 bis 11.
8 Für die Schnurrhaare der Maus wickelst Du Nähgarn um Mittel- und Zeigefinger. Dabei hälst Du die Finger etwas auseinander, dass die Haare lang genug werden und Du Deine Finger wieder aus der Schlaufe ziehen kannst.
9 Dann ziehst Du die Finger heraus und bindest mit Anfangs- und Endfaden die Schlingen zusammen.
10 Die rote Perle schiebst Du auf das Fadenbündel, sodass sie auf dem Knoten in der Mitte sitzt. Dabei sorgst Du dafür, dass Anfangs- und Endfaden an unterschiedlichen Seiten herausgucken…
11 …und knotest mit den beiden Fandenenden die Perle fest.
12 Dann kannst Du die Perle annähen. Das geht gut, direkt nachdem Du das Maul aufgestickt hast, so sparst Du einmal Einfädeln und Vernähen.
13 Die Maus muss nur noch zum Frisör. Beim Zurechtstutzen der Schnurrhaare werden die Schlaufen auf jeden Fall aufgeschnitten und oft sieht es besser aus, die Haare noch ein bisschen mehr zu kürzen.
14 Bei der Katze, wie bei allen Gesichtern, probier’ ich mit Stecknadeln, welche Position der Augen mir am besten gefällt.
15 Bei der Katze hab’ ich die Schnurrhaare einzeln angenäht und jeweils mit ein oder zwei Rückstichen auf der Rückseite des Körpers befestigt.
16 Falls Du nicht möchtest, dass die Stiche auf der Rückseite so deutlich zu sehen sind, kannst Du ganz kleine Stiche machen (also immer auf der Rückseite ganz dicht neben Deinem Ausstich auch wieder einstechen).
17 Für die Karte klappst Du am Packpapier eine lange Kante 2x 2 cm breit um. Das wird die Oberkante der Kartentasche, in der die Fingerpuppen Platz finden, wenn sie sesshaft werden wollen.
18 Dann legst Du das Packpapier auf den Karton und klebst es am Rand mit Klebestreifen fest. (So weit außen, dass das Klebeband zum Schluss abgeschnitten wird.) Mithilfe der Schablone zeichnest Du die Nahtlinie mit Bleistift auf die Karte. Die Markierungen liegen dabei an der Oberkante des Packpapierstreifens. Mit rotem Garn rundum auf der Linie entlangnähen und so die Papierlagen aufeinandernähen. Falls noch Bleistiftlinien zu sehen sind, kannst Du die vorsichtig wegradieren.
19 Mit dem Rollschneider (dem, mit der Klinge für Papier) oder mit der Papierschere kannst Du jetzt die Karte zurechtschneiden. Dazu mit 5 mm Abstand zur Naht die Kanten abschneiden.
Falls Deine Viecher was zu sagen haben, kannst Du hier noch die Sprechblasen runterladen, ausdrucken und mit den doppelseitigen Klebepads auf die Karte kleben.
Die Viecher bleiben auch brav auf Bleistiftspitzen sitzen. Und wer sich gar nicht bremsen kann, produziert die Dinger im Dutzend, stülpt sie über Spielfiguren des „Hase, ärgere dich nicht“ – Spiels und bleibt gelassen.
Ich wünsch Euch viel Spaß und eine wunderbare Zeit.
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